Holz spalten – frisch oder trocken?

Oftmals bekommen wir die Frage gestellt, ob es sinnvoll ist Holz direkt nach dem schlagen zu spalten oder erst der Lagerung. Bei ersterem ist das Holz noch frisch und feucht, nach mindestens einem Jahr Lagerung trocken. In diesem Ratgeber gehen wir der Sache auf den Grund.

Für neue Ofenbesitzer empfehlen wir unseren Artikel über Scheitholz im Allgemeinen.

Kraftaufwand beim Spalten

Kennen Sie die bekannte Forst-Weisheit „Brennholz wärmt immer zweimal“? Hier steckt viel Wahrheit drin, insbesondere wenn klassisch mit der Spaltaxt Scheitholz hergestellt wird. Um jedoch nicht schon an den ersten Zehn Stämmen an Kraftverlust zu scheitern empfiehlt es sich neben dem richtigen Werkzeug auch den Zustand des Holzes zu beachten.

Tatsächlich gibt es hierauf keine pauschale Antwort, die erforderliche Anstrengung hängt von der Art des Holzes ab.

Als Fausregel kann man sich merken:

  • Harte Holzarten wie Buche oder Birke lassen sich am besten nass bzw. frisch spalten
  • Weiche Holzarten wie Fichte, Kiefer oder Tanne lassen sich am besten trocken spalten, also nach einer Lagerung von etwa 1-2 Jahren

Lassen Sie die Hartholz-Arten also nicht zu lange liegen. Bereits 1 Monat Lagerung macht das Spalten schon deutlich schwerer.

 

Das richtige Werkzeug

Beim händischen Spalten ist die Wahl der richtigen Spaltaxt wesentlich. Sie sollte eine möglichst scharfe und gleichmäßige Kante haben um schon im Ansatz die Kraft zu reduzieren. Beim Durschlag kommt hinzu dass die Axtform möglichst geringe „Widerstände“ produzieren sollte, also zu Stiel hin kontinuierlich dicker wird, aber nur soviel wie notwendig.

Zu dicke Sport-Axt
Axt für viele schweißtreibende Stunden

Diese Axt wäre somit für längere Spalt-Sessions kontraproduktiv.

 

 

 

 

 

 

 

 

Axt mit Gummigriff
Beispiel einer modernen Axt mit Gummigriff

Eine solche Axt ist ideal sowohl durch Ihre dünne Form als auch den weichen und rutscharmen Gummigriff.

 

 

 

Trifft man auf relativ hartes, schweres Holz oder einen dicken Holzstamm, so kommt man mit dem Spaltkeil und einem dicken Fäustel für die ersten Spaltungen meist besser durch.

Spaltkeil mit Fäustel
Spaltkeil und Fäustel

 

Achten Sie zudem darauf keine zu gebückte Haltung einzunehmen, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Je nach Länge der Stämme und der eigenen Größe bietet sich ein anderer möglichst dicker Stamm als Unterlage an. Stellen Sie diesen auf einen ebenen Untergrund und spalten Sie darauf die anderen Stämme.

 

Der Spaltvorgang selbst wird sehr anschaulich im folgenden Video gezeigt:

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